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Buchrezension Sichelmond - Nora Nyberg

Buchrezession

Sichelmond von Nora Nyberg

Sichelmond Saga Teil 1

 

Gerne möchte ich die Gelegenheit nutzen, um eine Rezession zu dem wunderbaren Buch Sichelmond von Nora Nyberg zu verfassen. An dieser Stelle sei gesagt, dass ich normalerweise kein Fan von Fantasy Literatur bin. Anfangs habe ich überlegt, ob ich mir das Buch überhaupt zulege. Aber es klang gut und so entschied ich mich dafür.

 

Handlung

Die Geschichte handelt von Aurelija (Lija), die als normaler Mensch mit rotem Blut geboren wird und nicht - so wie sie es eigentlich lieber gerne hätte - als Goldblut, mit Götterblut, obgleich ihre Mutter ein Goldblut ist. Jedoch ihr Vater nicht und dessen Blut hat durchgeschlagen. Jeden Tag betet sie zu den Göttern, dass sie sie erwählen mögen, damit ihr Leben als Sklavin der Goldblüter enden mögen, doch sie wird nicht erhört. Jedenfalls nicht von denen, zu denen sie betet. Nur eine erhört sie und zeichnet sie mit dem Sichelmond...

 

Rezension

Es ist immer ein Vertrauensvorschoss von einem unbekannten Schriftsteller ein Buch zu lesen und sich voll darauf einzulassen. Vorweg sei gesagt, dass mich dieses Buch wirklich positiv überrascht hat und Nora Nyberg sich keinesfalls vor sehr viel bekannteren Autoren verstecken braucht. Sie hat dieses Buch im Selbstverlag verfasst und es ist einfach unglaublich gut.

 

Im Einzelnen:

Zunächst einmal sei der Schreibstil der Autorin gelobt. Sie erschafft eine Welt aus dem Nichts, die komplex ist, aber nicht zu komplex, als dass man sie nicht erfassen könnte oder irgendwann verzweifelt aufgibt, weil man nicht mehr durchblickt. Hierfür verwendet sie nie viele Worte, diese Welt ist ihr in Fleisch und Blut übergegangen und genauso präsentiert sie diese auch dem Leser, der sich in ihr sofort zuhause fühlt und sie einfach auch annehmen kann, ohne dass es großer Erklärungen bedarf. Das ist durchaus eine Gabe solche Welten auf diese Weise zu erschaffen, die gelobt gehört. Keine Ausschweifungen, super auf den Punkt, ohne den Verlust von Tiefe.

 

Die Geschichte war an keiner Stelle langweilig, einzig der Weg durch den Wald zog sich etwas dahin. Die zahlreichen Gefahren dort waren aber vielleicht nötig, um den Charakter zum einen zu zeichnen und hoffentlich zu stärken. Lijas Gefühlswelt wurde stets sehr tiefgehend beschrieben, man konnte sich zu jeder Zeit in sie hineinfühlen. Mir ganz persönlich kam sie etwas hilflos vor neben all den Ereignissen, die da auf sie eingestürzt sind, aber das wäre man selbst eventuell auch, wenn man ein Leben wie sie geführt hat und dann in solche Dinge hinein gerät. Vielleicht stärkt sie das? Das wäre eine schöne Entwicklung des Charakters; von ihrer Mutter hat sie immerhin gelehrt bekommen stets stark zu sein, was Lija ja auch versucht zu sein. Sie kommt mir eigentlich nicht so vor, als gäbe sie so schnell auf :)

 

Sehr gemocht habe ich Samtpfote. Ohne große Spoiler an dieser Stelle anzuwenden, so hoffe ich, dass seine Geschichte noch nicht zu Ende ist und dass es "das nicht gewesen ist". Das wäre wirklich sehr schade. Aber an sich glaube ich, dass hier noch einiges offen und ungeklärt ist und hoffe, dass die Autorin dies auch aufgreifen wird.

 

Resümee & Epilog

Alles in allem war dies ein wunderbarer und packender Auftakt zu der neuen Fantasyreihe von Nora Nyberg, der Hoffnung auf eine baldige Fortsetzung macht. Der Epilog ist auf jeden Fall eine klasse Einleitung in die weitere Geschichte, der Lust auf mehr macht.

 

Die Seite der Autorin findet ihr hier: Instagram